Sebastian Rotenhan (* um 1478 in Rentweinsdorf (Unterfranken); + 1534 in Rentweinsdorf ) ; Ritter und Humanist

Aus Rotenhans Jugend wissen wir, daß er 1493 die Universität Erfurt und 1496 Ingolstadt besuchte. Von 1498-1502 studierte er in Bologna Rechtswissenschaft und erwarb den Doktorgrad.

Nach ausgedehnten Reisen, die ihn bis in den Orient führten, war er für den Kardinalerzbischof Albrecht von Mainz beschäftigt. Er war mit Ulrich von Hütten verwandt. Die Beschreibung seiner Reisen hat sich nicht auffinden lassen. Bekannt ist aber, daß er eine kleine Schrift über die geographischen Namen Deutschlands schuf und 1520 die erste, leider auch verschollene Karte seiner Heimat zeichnete, »Das Francken Landt«, die Peter Apian 1533 in Holzschnitt herausgab. Sie zeigt Mittag (Süden) am oberen Kartenrand. Rotenhan stellte die Karte auch Sebastian Münster für dessen Werke zur Verfügung. Ortelius nahm sie gleich zu Anfang (1570) in sein »Theatrum« auf und manche anderen Kartographen, z. B. Quad, kopierten sie.

(HansHarms)