William Baffin (* 1584; † 23. Januar 1622 bei Hormuz/Persischer Golf) war ein englischer Seefahrer und Entdecker.
Baffin war der erste, der die geographische Länge durch Monddistanzen zu bestimmen versuchte. Der Rechenfehler war damals jedoch erheblich: mehr als zwei Meridiane.
Baffin nahm als Steuermann unter John Hall (1612) an einer Expedition zur Auffindung der Nordwestpassage teil. Bei dieser Expedition wurde Hall in Kämpfen mit Eingeborenen auf Grönland getötet. In der Folgezeit war Baffin als Walfänger vor Spitzbergen im Auftrag der „Moskowitischen Compagnie“ tätig.
1615 und 1616 begleitete er Robert Bylot auf mehreren Reisen zur Entdeckung der Nordwestpassage an Bord der Discovery. Dabei wurde die Hudsonstraße gründlich erforscht.
Später drang Baffin durch die Davisstraße und gelangte hier 1616 bis zum Smithsund 77°30′ nördl. Breite vor. Die dabei entdeckte Bucht wird heute ihm zu Ehren Baffin Bay genannt.
Ebenso ist nach ihm die Insel Baffin Island benannt.
Später trat Baffin in die Dienste der Ostindische Kompanie ein und ging 1617 nach Indien. Dort vermaß er die südlichen Küsten des Roten Meeres und den Persischen Golf.
Er fand vor Hormuz den Tod, als ihn eine Kanonenkugel traf.