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Rückseite

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Mejer, Johannes *1606-1674* ; Rothgiesser, Christian *-1659* ; Blaeu, Joan *1596-1673*

Maßstab : [Ca. 1:130.000]

Erschienen: Húsúm, 1649 [erschienen 1652]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 61 x 40 cm

Größe des Blattes: 64,5 x 51,5 cm

Zustand: noch gut (Ränder rechts und links restauriert) ; sehr dekorativ.

 

Original Kupferstich von Johannes Mejer, gestochen von Christian Lorentzen, erschienen bei Joan Blaeu 1652.

Johannes Mejer führte 1638 bis 1648 Kartierungen der Herzogtümer Schleswig und Holstein in Maßstäben zwischen 1:60.000 (Eiderstedt) und 1:375.0000 (Holstein) durch. 1652 erschienen die Karten in „“Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein““, auch bekannt als „“Danckwerth-Atlas““. Die Kupferplatten verkaufte 1657 die Witwe Danckwerths an die Firma Blaeu in Amsterdam. 1662 wurden viele Karten im „“Atlas Major““ nachgedruckt, wobei bis auf wenige Ausnahmen der Titel latinisiert wurde.“

Zur Datierung vgl. Moreland, Bannister: Antique Maps, S. 108 sowie Keuning S. 87.

Die dekorative Landkarte in herrlichem Altkolorit zeigt die Ämter Rendsburg, Kiel und Bordesholm in Schleswig-Holstein.

Oben links Insetplan der Stadt Rendsburg.

Rechts daneben Titelkartusche „Landtcarte Von den Ambtern Rendsborg, Kiel und Bordesholm“.

Oben rechts Kartusche mit Dedikation von Johannes Meijer ([gewidmet:] Henrico Blohm … Paulo Rantzow / inscribit Aúthor Iohannes Mejerus. ) .

Unten rechts Kartusche mit Maßstab (Milliare Germanicum) und Erklärungen.

Darunter Stechervermerk „Christian Lorensen Rodtgiesser Husum scúlpsit“.

Auf der Rückseite die Seiten 167 und 168 der lateinischen Ausgabe des Atlanten von Blaeu mit der Überschrift „Holsatia Proprie Sic Dicta“.

„Rendsburg ist eine kleine, auf einer Insel gelegene Stadt im Grenzgebiet des Herzogtums Schleswig, auf beiden Seiten von Seen umgeben. Der obere See wird von den Bewohnern Baversee, der untere Niedersee genannt. Wie einige behaupten, wurde der Stadt der Name aufgezwungen, da sich der obere See mit großer Stetigkeit in den unteren ergießt, was die Einheimischen gewöhnlich mit dem Verb rennen oder rinnen, lateinische fluere, das heißt fließen, bezeichnen.“

Vgl.

Van der Krogt, Peter (Hrsg.): Atlas Maior – Germania, Austria et Helvetia, 2 vol., Taschen, Köln 2006, (Nachdruck eines Originalexemplars der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien. S. 89 – 91

Dreyer-Eimbcke, Oswald, 400 Jahre Johannes Mejer (1606-1674). Der grosse Kartograph aus Husum, Oldenburg: Komregis Verlg. 2006

Johannes Keuning, Blaeu’s „Atlas“; In: Imago Mundi, Vol. 14. (1959), pp. 74-89

Dreyer-Eimbcke, Oswald , Geschichte der Kartographie am Beispiel von Hamburg und Scheswig-Holstein. Oldenburg, Komregis, 2004