Eine kurze Einführung in die Welt alter Karten

Kategorie: Uncategorized (Seite 1 von 30)

Münster, Sebastian: Assyria (1598)

Landkarte vergrößern

Vorderseite

Rückseite

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Münster, Sebastian *1488-1552* ; Heinrich Petri

Erschienen: [Basel]: [Heinrich Petri], [1598]

Anmerkungen : Original Holzschnitt

Größe der Abbildung : 1 Kt. ; 16 X 19 cm

Größe des Blattes: 21 x 32,8 cm

Zustand : gut

Original Holzschnitt nach Claudius Ptolemaeus aus der “Cosmographey, das ist Beschreibung Aller Laender, Herrschafften und fuernemesten Stetten des gantzen Erdbodens“ von Sebastian Münster, verlegt bei Heinrich Petri.

Die Karte zeigt Asien zwischen Schwarzem Meer, Kaspischem Meer, Arabischer Halbinsel und Indischem Ozean.

Vgl.

Hantzsch, Viktor: Sebastian Münster – Leben, Werk, wissenschaftliche Bedeutung . Leipzig 1898 PDF
Stadt Ingelheim (Hrg.): Sebastian Münster. Katalog zur Ausstellung aus Anlaß des 500. Geburtstages am 20. Januar 1988 im Museum – Altes Rathaus Ingelheim am Rhein.
Karol Buczek, Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der „Kosmographie“ von Sebastian Münster; In: Imago Mundi, Vol. 1. (1935), pp. 35-40
Harold L. Ruland, A Survey of the Double-Page Maps in Thirty-Five Editions of the „Comographia Universalis“ 1544-1628 of Sebastian Münster and in His Editions of Ptolemy’s „Geographia“ 1540-1552, Imago Mundi, Vol. 16. (1962), pp. 84-97

Hier eine Übersicht über die Ausgaben der Cosmographia von Sebastian Münster 1544 – 1628: Zur Übersicht

Liste der Ortsnamen:

AethiopiaÄthiopien
Alexandria Alexandria in Arachosien (Alexandropolis) = Kandahar
Arabia DesertaArabia Deserta war eine von drei Regionen, in die die Römer die Arabische Halbinsel teilten: Arabia Deserta (oder Arabia Magna), Arabia Felix und Arabia Petraea.
Arabia FelixArabia Felix war der lateinische Name, der früher für die südliche Arabische Halbinsel verwendet wurde, ein Gebiet, das sich in etwa mit jenem der heutigen Staaten Jemen, Oman und der Vereinigten Arabischen Emirate sowie eines Teils Saudi-Arabiens deckt.
Arabia Petrea… war eine Provinz des Römischen Reiches
ArachosiaArachosien war ein historisches Gebiet und eine Provinz im Südosten des antiken Perserreichs und anderer antiker Reiche
ArbelaStadt im östlichen Assyrien, das heutige Erbil, Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan (Irak)
AriaHistorische Region im westlichen Afghanistan
Armania maiorGroßarmenien
AssyriaDas Assyrische Reich war ein Staat des sogenannten Alten Orients
CappadociaKappadokien
CarmaniaKarmanien ist eine antike Landschaft im Süden des heutigen Iran.
CiliciaKilikien ist eine antike Landschaft im Südosten Kleinasiens.
CyropolCyrus (antike Stadt)
DrangianaDrangiana war eine der „oberen“ Satrapien des Seleukidenreichs und gehört heute zu den Ländern Afghanistan, Pakistan und Iran. Kerngebiet waren der Hamun-See und der Helmandfluss.
Eactriana 
EgbatanaEkbatana war die Hauptstadt des Mederreichs, heute: Hamadan
HyrcaniaHeute: Iran und Turkmenistan
Iaxartus fl.Syrdarja
Maeotis palisAsowsches Meer
Mare HyrcanumKaspisches Meer
Mare Mediter.Mittelmeer
Mare RubrumRotes Meer
MargianaKönigreich der Bronzezeit in Turkmenistan
MediaMederereich
MesopotamiaMesopotamien
Montana Arabiae 
OcelisHafenstadt am Roten Meer
Oxus fl.Amudarja
Paroponisus Hindukusch
ParthiaHistorische Region im Iran
Pelagus IndicumIndischer Ozean
PersipolDie altpersische Residenzstadt Persepolis war eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs
Pontus EuxinusSchwarzes Meer
Portae CaspiaeKaspische Tore
Rha flWolga
Scythia intra ImaumSkythien
Sinus PersicusPersischer Golf
SogdianaIn der Antike Bezeichnung für die Landschaft im westlichen Zentralasien zwischen dem Oberlauf von Oxus (Amudarja) und Jaxartes (Syrdarja)
SusaAntike Stadt im Südwesten des heutigen Iran
SusianaSusiana bezeichnete in der Antike einen Teil Persiens
SyriaSyrien
Thurifera RegioDie regio turifera liegt in Hadramaut. Im Wesentlichen ist es das Bergland von Dofar im Osten der Republik Jemen und wird im Süden durch den Golf von Aden, im Osten durch Oman und im Norden durch die Wüste Rub al-Chali begrenzt.
Tropicus CancriWendekreis des Krebses

Münster, Sebastian: Erfurt und Fulda (1574)

Karte vergrößern

Rückseite

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Münster, Sebastian

Erschienen: [Basel] : [Petri, Heinrich], [1574]

Anmerkungen : Original Holzschnitt

Größe der Abbildung Erfurt: 7,4 x 36,8 cm

Größe der Abbildung Fulda: 10,3 x 36,4 cm

Größe des Blattes: 32,4 x 38 cm

Zustand : gleichmäßig leicht gebräunt; sonst gut

Große, frühe Holzschnittansicht von Erfurt und Fulda auf einem Blatt aus der deutschen Ausgabe der Cosmographey des Sebastian Münster, 1574 bei Heinrich Petri in Basel erschienen.

Oben die Ansicht von Erfurt „Erdfurt die Hauptstatt in Thüringen nach eusserlichem ansehen auffs fleissigest Contrafehtet.“ Schloss, Tore, Türme und Kirchen sind in der Abbildung bezeichnet. Über der Stadt zwei Wappen.

Unten die Ansicht von Fulda „Die Statt Fulda in der Büchen/auch das Fürstlich Closter/zimlicher massen Contrafehtet/aber nicht in Grundt gelegt.“ Anhöhen hinter der Stadt, Kirchen, Türme und andere bedeutende Gebäude sind in der Abbildung bezeichnet.

Unten links Monogramm „C.S.“ (Christoph Schweicker) mit Formschneiderwerkzeug.

Darunter das Monogramm „RMD“ = Hans Rudolf Manuel Deutsch.

Rückseitig Titel und Beschreibung der Städte sowie eine Landkarte der Gegend zwischen Elbe und Main.

Münster, Sebastian: Der Statt Hammelburg in Francken Contrafactur (1598)

Karte vergrößern

Rückseite

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Münster, Sebastian

Erschienen: [Basel] : [Petri, Heinrich], [1598]

Anmerkungen : Original Holzschnitt

Größe der Abbildung : 23 x 38 cm

Größe des Blattes: 30,5 x 41,5 cm

Zustand : gut

Original Holzschnitt aus der “ Cosmographey “ von Sebastian Münster, verlegt von Heinrich Petri (diese Ausgabe erschien 1598).

Blick aus der halben Vogelschau auf die fränkische Stadt Hammelburg in der Spätrenaissance. Die durch mächtige Stadtmauern geschützte Stadt ist eng bebaut, öffentliche Gebäude, Türme und Tore sind in einer Legende bezeichnet. Im Vordergrund die Fränkische Saale, dahinter Gärten, links im Bild zwei Mühlen. Vor der Stadtmauer ein zusätzlich schützender Wassergraben. Im Hintergrund Weinberge.

Oberhalb der Graphik der Titel „Der Statt Hammelburg in Francken Contrafactur

Vgl.

Hantzsch, Viktor: Sebastian Münster – Leben, Werk, wissenschaftliche Bedeutung . Leipzig 1898 PDF
Stadt Ingelheim (Hrg.): Sebastian Münster. Katalog zur Ausstellung aus Anlaß des 500. Geburtstages am 20. Januar 1988 im Museum – Altes Rathaus Ingelheim am Rhein.
Karol Buczek, Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der „Kosmographie“ von Sebastian Münster; In: Imago Mundi, Vol. 1. (1935), pp. 35-40
Harold L. Ruland, A Survey of the Double-Page Maps in Thirty-Five Editions of the „Comographia Universalis“ 1544-1628 of Sebastian Münster and in His Editions of Ptolemy’s „Geographia“ 1540-1552, Imago Mundi, Vol. 16. (1962), pp. 84-97
Fauser, Alois, Repertorium älterer Topographie. Druckgraphik von 1486 bis 1750, S. 299 [5419]

Hier eine Übersicht über die Ausgaben der Cosmographia von Sebastian Münster 1544 – 1628: Zur Übersicht

Homannsche Erben: Der Chur-Rheinische oder Nieder-Rheinische Kreis (1789)

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Homannsche Erben / Güssefeld, Franz L.

Maßstab : [Ca. 1:610.000]

Erschienen: Norimbergæ, [1789]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 46 x 54 cm

Größe des Blattes: 52 x 60,5 cm

Zustand : gut

Ansicht vergrößern

Original Kupferstich von F. L. Güssefeld, erschienen bei Homanns Erben  1789.

Zeigt den Rheinlauf von Kalkar bis Rastatt mit Teilen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland.

Durch die unterschiedliche Kolorierung wird die territoriale Zersplitterung des Rheinlandes deutlich.

Oben recht Früchtekartusche mit dem Titel „Der Chur-Rheinische oder Nieder-Rheinische Kreis / Nach den neuesten astronomischen Beobachtungen entworfen von F. L. Güssefeld. Nürnberg bey den Homännischen Erben 1789 / Mit Röm. Kayserl. Allergnädigster Freyheit“. Darunter Legende.

Nebentitel über der Karte: „Le Cercle Electoral de Rhin, ou le Cercle de Bas-Rhin, dressé avec soin par F.L. Güssefeld Nüremberg chez le Herit de Homann l’an 1789“.

Unten links Maßstab in graph. Form (Deutsche oder geographische Meilen, Französische Meilen, Große Meilen). Nullmeridian: Ferro

Vgl.

SANDLER, C., Johann Baptista Homann, die Homännischen Erben, Matthaeus Seutter und ihre Landkarten. Beiträge zur Geschichte der Kartographie, S. 9 Nr. 67

Markus Heinz, A Research Paper on the Copper-Plates of the Maps of J. B. Homann’s First World Atlas (1707) and a Method for Identifying Different Copper-Plates of Identical-Looking Maps. In: Imago Mundi, Vol. 45. (1993), pp. 45-58

Markus Heinz, A Programme for Map Publishing: The Homann Firm in the Eighteenth Century. In: Imago Mundi, Vol. 49. (1997), pp. 104-115.

Diefenbacher / Heinz / Bach/ Bach-Damaskinos (Hrsg.), „auserlesene und allerneueste Landkarten“. Der Verlag Homann in Nürnberg 1702-1848. Stadtarchiv Nürnberg. Stadtmuseum Fembohaus. Nürnberg 2002.

Johann Baptist Homann: Circulus Rhenanus Superior (1716)

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Homann, Johann Baptist

Maßstab : [Ca. 1:470.000]

Erschienen: Norimbergæ, [1716]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 44 x 56 cm

Größe des Blattes: 51,5 x 59,5 cm

Zustand : gut

Ansicht vergrößern

Original Kupferstich von Johann Baptist Homann aus dem „Grosser Atlas Über die Gantze Welt“ 1716.

Zur Datierung der Karte vgl. Sandler, S. 60 Nr. 120.

Die Karte zeigt Gesamthessen und den Mittelrhein mit der Einteilung in Grafschaften, Fürstentümer und Herrschaften; im Norden bis Göttingen, im Osten bis Schmalkalden, im Süden bis Wertheim und im Osten bis Koblenz.

Oben links heraldische Titelkartusche „S[acri] R[omani] I[mperii] Circulus Rhenanus Superior: in quo sunt Landgraviatus Hasso-Casselensis Darmstadiensis Et Rhenofeldensis Abbatia Fuldensis Principatus Waldeck Et Hirschfeld Comitatus Nassau-Weilburg Usingen Wisbaden, et Idstein Solmensis Hanoviensis Isenburgensis superior Witgenstein Hatzfeld Westerburg et Hachenburg Urbes Imperiales: Franckfurt, Fridberg, Wetzlar et Gelenhausen / ex conatibus Ioh. Baptistae Homanni Norimberga“ umgeben von 21 Wappen der im Kreis liegenden Territorien.

Unten rechts eine Kartusche mit Putten und Traubenranken. Darin Maßstab in grafischer Form (Milliaria Germanica communia, Milliaria Gallica sive Horae itineris) sowwie die Legende.

Hier vorliegend der 1. Zustand der Karte (ohne Druckprivileg, das kaiserliche Druckprivileg erhielt der Verlag Homann erstmals am 14. Juni 1729). Zum Druckprivileg vgl. Diefenbacher, S. 261.

Vgl.

SANDLER, C., Johann Baptista Homann, die Homännischen Erben, Matthaeus Seutter und ihre Landkarten. Beiträge zur Geschichte der Kartographie, S. 9 Nr. 67

Markus Heinz, A Research Paper on the Copper-Plates of the Maps of J. B. Homann’s First World Atlas (1707) and a Method for Identifying Different Copper-Plates of Identical-Looking Maps. In: Imago Mundi, Vol. 45. (1993), pp. 45-58

Markus Heinz, A Programme for Map Publishing: The Homann Firm in the Eighteenth Century. In: Imago Mundi, Vol. 49. (1997), pp. 104-115.

Diefenbacher / Heinz / Bach/ Bach-Damaskinos (Hrsg.), „auserlesene und allerneueste Landkarten“. Der Verlag Homann in Nürnberg 1702-1848. Stadtarchiv Nürnberg. Stadtmuseum Fembohaus. Nürnberg 2002.

Analyse alter Karten mit MapAnalyst

Schon lange hat mich die Frage beschäftigt, wie genau alte Landkarten eigentlich gezeichnet sind, welchen Maßstab sie haben und welche Verzerrungen hinsichtlich der Lage von Orten bestehen.

Die Software MapAnalyst ist ein Werkzeug zur Analyse alter Karten, das meine Fragen beantwortet. Sie ist gut verständlich und leicht zu bedienen: Man stellt die alte Karte und eine moderne (z.B. OpenStreetMap) einander gegenüber, markiert korrespondierende Punkte und verlinkt diese miteinander. Das Programm berechnet sodann die Verzerrungen und visualisiert sie durch Verzerrungsgitter.

Ich habe das am Beispiel von Homanns „Protoparchiae Mindelhemensis Nova Tabula Geographica (1720)“ getestet. Die Karte zeigt die Umgebung vom Mindelheim in Bayern. Im nahen Oberkammlach wurde Homann geboren, in Mindelheim ist er zur Schule gegangen. Er musste die Gegend also sehr gut kennen. Die Verzerrungslinien decken insbesondere im mittleren Teil der alten Karte erhebliche Ungenauigkeiten auf.

Das allerdings schmälert nicht meine Freude an dieser wunderschönen Karte. Insbesondere liebe ich die Insetkarte von Mindelheim am rechten Rand.

Mehr Informationen zu dieser Karte in meiner Ausstellung.

Valck, Gerard und Schenk, Pieter, Description Du Blaisois (1700)

Karte vergrößern

Ausschnitt

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Valck, Gerard *1651-1726*  ; Schenk, Pieter

Maßstab: [Ca. 1:350.000]  in graph. Form (Miliaria Gallica communia, Miliaria Germanica communia)

Erschienen: Amstelodami//Amsterdam : Gerardus Valk et Petrus Schenk, s.a. [um 1700]

Größe der Abbildung: 48 x 36 cm

Größe des Blattes: 60 x 54 cm

Zustand : gut (Riss im Kartenbild, von vorn nicht sichtbar) Weiterlesen

Delisle, Guillaume, Nova Helvetiae, Foederatarumque … [1730]

Karte vergrößern

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: L’Isle, Guillaume, de *1675-1726*; Cóvens, Johannes; Mortier, Corneille

Maßstab: [Ca. 1:550.000] in graph. Form (Lieues communes de Suiße)

Erschienen: Amstelodami//Amsterdam// : Ioh. Covens & Corn. Mortier, 1730

Größe der Abbildung: 60 x 43 cm

Größe des Blattes: 65 x 53  cm

Zustand : gut Weiterlesen

« Ältere Beiträge
Cookie Consent mit Real Cookie Banner