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Ausschnitt 

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Anville, Jean Baptiste Bourguignon d‘ *1697-1782* ; Schraembl, Franz Anton *1751-1803*

Maßstab : [Ca. 1:4.100.000]

Erschienen: Wien : Joseph Philipp Schalbacher, 1786 [erschienen: 1800]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 66 x 30,5 cm

Größe des Blattes: 82 x 64 cm

Größe der Insetkarte : 24 x 14 cm

Zustand : sehr gut (detailliert und informativ)

 

Original grenzkolorierte Kupferstichkarte „Guinea Zwischen Sierra-Leona und dem Aequator“ aus DER ALLGEMEINE GROSSE SCHRÄMBLISCHE ATLASS, Blatt 110, verfasst von Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville, verbessert und herausgegeben von Franz Anton Schraembl (1786).

Die großformatige Karte zeigt die Küste Westafrikas vom heutigen Sierra Leone im Westen bis Gabun im Osten. Im Zentrum das heutige Ghana.

Eine Insetkarte zeigt die Goldküste in vergrößertem Maßstab. Die Legende weist auf holländische, englische und dänische Befestigungen hin.

Goldküste (portugiesisch Costa do Ouro oder englisch Gold Coast) ist eine historische Bezeichnung für einen Küstenabschnitt in Westafrika, der sich weitgehend mit der Küste des heutigen Ghana deckt. Von den ersten europäischen Entdeckungsfahrten im 15. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert hinein hielten sich für die gesamte sogenannte „(Ober-)Guineaküste“, also das Gebiet etwa vom heutigen Liberia bis zum heutigen Nigeria, Bezeichnungen, die auf die Produkte hinwiesen, die die Europäer dort einzutauschen hofften. Von West nach Ost waren das die „Pfefferküste“, die „Elfenbeinküste“, die „Goldküste“ und die „Sklavenküste“. Die Bezeichnung Goldküste weist daraufhin, dass die Europäer an dieser Küste Gold eintauschen konnten, das aus den Fundstätten im Inneren des heutigen Ghana, dem Gebiet der Ashanti, an die Handelsorte an der Küste gebracht wurden. Die Bezeichnung hielt sich bis 1958 im Namen der britischen Kolonie Goldküste, die in diesem Jahr als „Ghana“ unabhängig wurde. Der alte Name findet sich manchmal sogar heute noch auf Karten. (Wikipedia)

Die Karte vermittelt anschaulich, wie man Afrika gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts gesehen hat. Geografische Angaben beschränken sich im Wesentlichen auf die Küstenregion, das Hinterland ist weitgehend unerforscht. Die Welt ist noch voller Geheimnisse.

Oben rechts Seitenangabe (N.110).

Oben mittig Titel „Guinea / Zwischen Sierra-Leona und dem Aequator / verfasst / von Herrn D’Anville / verbessert herausgegeben / von Herrn F. A. Schraembl / MDCCLXXXVI .“.

Maßstab in graphischer Form (Gemeine französische Meilen, Französische und englische Seemeilen, Geographische oder deutsche Meilen) unten links.

Vgl.

DER VERLAG FRANZ ANTON SCHRÄMBL, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie eingereicht an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien von Ursula Kohlmaier, Wien, im Januar 2001

Johannes Dörflinger, The First Austrian World Atlases: Schrämbl and Reilly; In: Imago Mundi, Vol. 33. (1981), pp. 65-71.