Landkarte vergrößern

Ausschnitt

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Anville, Jean Baptiste Bourguignon d‘ *1697-1782* ; Schraembl, Franz Anton *1751-1803*

Maßstab : [Ca. 1:790.000]

Erschienen: Wien : in eigenem Verlage, [vor 1800]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 50 x 48 cm

Größe des Blattes: 82 x 62 cm

Zustand : sehr gut (detailliert und informativ)

 

Original grenzkolorierte Kupferstichkarte „Koromandel“ aus DER ALLGEMEINE GROSSE SCHRÄMBLISCHE ATLASS, Blatt 102, verfasst von Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville, neu herausgegeben von Franz Anton Schraembl (1786). Nördliches Blatt der zweiteiligen Karte.

Die großformatige Karte zeigt die Koromandelküste im Südosten Indiens zwischen dem Mündungsdelta des Krishna im Norden und dem See Pulicat im Süden.

Koromandelküste wird die südöstliche Küste der indischen Halbinsel genannt. Allgemein wird angenommen, dass der Name von den tamilischen Worten Chola Mandal für „Region (mandalam) der Chola (eine historische südindische Dynastie)“ abgeleitet ist. Historisch bezeichnet Koromandelküste die Küste zwischen Point Calmere (auch Cape Calimere oder Kodikkarai) in der Nähe des Flussdeltas der Kaveri nach Norden bis zur Mündung des Krishna. Heute teilen sich die Bundesstaaten Tamil Nadu, Andhra Pradesh und das Unionsterritorium Puducherry die Koromandelküste.

Die Küste ist insgesamt sehr flach und wird durch die Deltas mehrerer großer Flüsse unterbrochen, einschließlich der Kaveri, des Palar, des Penner und des Krishna, die in den Hochebenen der Westghats (auch Sahyadri) -Berge entspringen und durch das Dekkanplateau in den Golf von Bengalen fließen. Die Schwemmebenen dieser Flüsse sind fruchtbar und werden landwirtschaftlich genutzt. Die Küste ist auch für ihre Häfen in Pazhaverkadu (Pulicat), Chennai (Madras), Sadras, Puducherry (Pondichéry), Karaikal, Cuddalore, Tharangambadi (Trankebar), Nagore und Nagappattinam (Negapatam) bekannt, die aus ihrer Nähe zu Regionen mit reichen natürlichen und mineralischen Ressourcen wie dem Chhattisgarh-Gürtel und den Bergwerken von Golkonda und Kolar und/oder einer guten Transportinfrastruktur ziehen. (Wikipedia)

Die Karte vermittelt anschaulich, wie man Indien gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts gesehen hat. Geografische Angaben beschränken sich im wesentlichen auf die Küstenregion, die Flussläufe und die Handelsstraßen. Die „weißen Flecken“ zeigen, dass viele Gebiete noch weitgehend unerforscht sind. Die Welt ist noch voller Geheimnisse.

Oben rechts Seitenangabe (N.102).

Titel „Koromandel / Verfasst Von Herrn D’Anville. / Neu Herausgegeben Von Herrn F. A. Schraembl / Zu finden im eigenen Verlage in Wien“ unten rechts auf dem südlichen Blatt der zweiteiligen Karte.

Darunter Maßstab in graph. Form ( Geographische oder deutsche Meilen, Seemeilen, Gemeine indianische Koss, Grosse Koss beilaufig, Malabarische Meilen oder 4 grosse Koss ).

Vgl.

DER VERLAG FRANZ ANTON SCHRÄMBL, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie eingereicht an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien von Ursula Kohlmaier, Wien, im Januar 2001

Johannes Dörflinger, The First Austrian World Atlases: Schrämbl and Reilly; In: Imago Mundi, Vol. 33. (1981), pp. 65-71.