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Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Homann, … ; Penther, Johann F.

Maßstab : [Ca. 1:65.000]

Erschienen: Norimbergae//Nürnberg//, [ca. 1736]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 55 x 46 cm

Größe des Blattes: 64,5 x 56 cm

Zustand : sehr gut und dekorativ

 

Original Kupferstich von Johann Friedrich Penther bei Homanns Erben aus dem Jahre 1736.

Zur Datierung der Karte vgl. Sandler, S.128 Nr. 58.

Die Karte zeigt die Grafschaft Stolberg mit dem Gebiet Harzgerode, Wallhausen, Kelbra, Nordhausen und Güntersberge. Sie differenziert mit hellroter bzw. hellgrüner Farbe die Gebiete der beiden regierenden Grafenbrüder Christoph Friedrich und Jost Christian v. Stolberg (s. „Notandum“ oben links).

Im Kartenbild ist bei vielen Dörfern angemerkt, welche Adelsfamilie dort ihren „Rittersitz“ hat.

Die Legende oben links unterscheidet fünf Arten von Bergwerken (Gold, Silber, Kupfer, Eisen und Blei).

Die dekorative Titelkartusche mit dem Wappen des Grafen von Stolberg „Comitatus Stolbergici ad Hercyniam ceterarumque ad Illustriss. Comites pertinentium Ditionum & terrarum ipsis adiacentium Geographica Descriptio : cum Privil. S. C. M. Gratiosissimo / Edita curis Homannianorum Heredum“ unten links zeigt auch Szenen im Inneren eines Bergwerkes.

Meilenanzeiger unten rechts: Maßstab in graph. Form (Milliare Germanicum). Nullmeridian: Ferro.

Der Göttinger Mathematiker und Geograph Penther schuf hiermit die erste Spezialkarte der Grafschaft Stolberg, sein Kommentar zur Konzeption der Karte unten rechts ist datiert mit Stolberg, 22. Okt. 1736:

„Was auf dieser Karte die Grafschafft Stolberg anbelanget, so ist dieselbe in so weit solche des Herrn Grafen Christoph Friedrich Hoch Gräfl. Gnaden besitzen nebst dem alten Stolberg nach einer richtigen Geometrischen Ausmeßung allen Theilen nach aufgetragen, die uebrigen Staedte und Doerfer zum Ex[empe]l. in den Aembtern Heringen u. Kelbra etc. sind von gewißen Hoehen mittelst Durchschnitte abgenommen, daß also diese zwar auf den rechten puncten befindl., die Graentzen aber, weil sie nicht haben ausgemeßen werden koennen, sind ohngefähr gezogen, um die Nachbarn zu ersehen. Stolberg den 22 Oct. 1736. J. F. Penther.“

Mit Druckprivileg, das kaiserliche Druckprivileg erhielt der Verlag Homann erstmals am 14. Juni 1729.

Zum Druckprivileg vgl. Diefenbacher, S. 261.

Vgl.

SANDLER, C., Johann Baptista Homann, die Homännischen Erben, Matthaeus Seutter und ihre Landkarten. Beiträge zur Geschichte der Kartographie, S. 128 Nr. 58 und S. 136 (1739)

Markus Heinz, A Research Paper on the Copper-Plates of the Maps of J. B. Homann’s First World Atlas (1707) and a Method for Identifying Different Copper-Plates of Identical-Looking Maps. In: Imago Mundi, Vol. 45. (1993), pp. 45-58

Markus Heinz, A Programme for Map Publishing: The Homann Firm in the Eighteenth Century. In: Imago Mundi, Vol. 49. (1997), pp. 104-115.

Stopp, Klaus / Langel, Herbert: Katalog der alten Landkarten in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe : unter Einbeziehung gedruckter Karten im Generallandesarchiv Karlsruhe , 1974, S. 59 (Gf 11)

Diefenbacher / Heinz / Bach/ Bach-Damaskinos (Hrsg.), „auserlesene und allerneueste Landkarten“. Der Verlag Homann in Nürnberg 1702-1848. Stadtarchiv Nürnberg. Stadtmuseum Fembohaus. Nürnberg 2002.