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Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Gigas, Johann Michael *1582-1637* ; Waesberger, Johann ; Pitt, Moses ; Swart, Stephen

Maßstab : [Ca. 1:310.000]

Erschienen: [Oxford] : Janssonius-Waesbergius, Moses Pitt et Stephanus Swart [erschienen Moses Pitt], [1681]

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 43 x 40 cm

Größe des Blattes: 51,5 x 49,5 cm

Zustand : sehr gut und dekorativ

 

Original Kupferstichkarte „EPISCOPATUS HILDESIENSIS“ von Johann Michael Gigas aus dem „English Atlas“ (Blatt 17) bei Moses Pitt unter Mitwirkung von Johann Waesberger und Stephen Swart (1681).

Die Karten von Moses Pitt sind teils von Platten von Jansson, N. Visscher u.a. abgedruckt. Pitt überarbeitete die Karten und versah sie mit einem Gradnetz. Die vorliegende Karte entspricht im Wesentlichen der Karte von Jan Jansson aus dem Novus Atlas von 1641.

Die altkolorierte Kupferstichkarte zeigt das Bistum Hildesheim mit dem Gebiet zwischen Hannover, Braunschweig, Harzburg, Northeim und Hameln.

Rollwerktitelkartusche unten rechts „EPISCOPATUS HILDESIENSIS DESCRIPTIO NOVISSIMA / Authore Ioanne Gigante“. Darunter der Meilenanzeiger (Milliaria Saxonica magna; Milliaria Saxonica mediocria).

Links oben Wappen von Hildesheim mit Motto „Avita Fide“. In der Karte weitere kleinere Regionalwappen.

Verlegerangabe unten links „Apud Janssonis Waesbergios, Mosem Pitt et Stephanem Swart“.

Oben rechts Seitenangabe (XVII).

Vgl.

E. G. R. Taylor, The English Atlas‘ of Moses Pitt, 1680-83. In: The Geographical Journal, Vol. 95, No. 4. (Apr., 1940), pp. 292-299

Rostenberg, Leona, Moses Pitt, Robert Hooke and the English Atlas. In: The Map Collector 12 (1980 Sep). Vollständiger Artikel

Johannes Keuning, The Novus Atlas of Johannes Janssonius. In: Imago Mundi, Vol. 8. (1951), pp. 71-98; hier: S. 92 und Nr. 251

JANSSONIUS,J. , Novus atlas absolutissimus, das ist general Welt-Beschreibung mit allerley schönen und neuen Land-Carten gezieret. Der andere Theil begreifet Teutschland. Nachdruck der Ausgabe Amsterdam 1657/70. Vollst. Faksimile der 92 Karten nach dem Exemplar der Bayer. Staatsbibl. München. Mit e. Einführung von Traudl Seifert. München, Battenberg, 1977. [S. Xr folgende]

Angaben zum Kupferstecher / Verleger:

Pitt, Moses (getauft 1639 – gest. 1697)

Englischer Herausgeber des großen Atlas „Englisch Atlas“ in vier Bänden (Oxford 1680 – 1682). Die Karten sind teils von Platten von Jansson, N. Visscher u.a. abgedruckt. Er überarbeitete die Karten Janssons und versah sie mit einem Gradnetz.

Johannes Gigas (eigentlich Riese; * 1582 in Lügde im Fürstbistum Paderborn; † 1637 in Münster/Westfalen) war ein deutscher Kartograph, Mediziner, Mathematiker und Physiker.

Gigas absolvierte sein erstes Studium von 1597 bis 1600 an der Universität Helmstedt, weitere Studien folgten in Wittenberg und Basel. Am 25. September 1603 heiratet er Maria von Dorsten im Alter von 21 Jahren. Am 25. September 1603 wurde ihm Basel sein Doktortitel in Medizin verliehen, seine Dissertation befasste sich mit der Ruhr. 1607 wurde er Professor der Mathematik und Medizin an der Hohen Schule zu Burgsteinfurt, wo er auch Vorlesungen über Physik hielt. Daneben war er an der Universitätsapotheke tätig, schied jedoch 1614, möglicherweise aus finanziellen Gründen, aus dem Amt. Gigas siedelte nach Münster über, wo er zum Katholizismus konvertierte und Leibarzt des Bischofs wurde; er behandelte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter auch den Heerführer der Katholischen Liga und späteren Nachfolger Wallensteins Tilly.

Sein erster Kalender wurde im Jahre 1610 herausgegeben. Er entwickelte eine Methode zur Landvermessung und stellte als erster maßstabsgetreue Karten her. Sein Handbuch der Weltkugel „Enchidrion Sphaericum“ wurde im Jahre 1615 in Hanau herausgegeben. Seit 1616 brachte er in rascher Folge Karten einzelner west­fälischer Territorien heraus, die in ihrer sauberen Zeichnung teils auf eigenen Messungen beruhten und durch ihre künstlerische Aufmachung bestachen. Sein Kölner Atlas Prodromus Geographicus enthält neun Karten und wurde 1620 herausgegeben. Gigas schwebte als Endziel seiner Arbeit ein Weltatlas vor – ein utopischer Plan, der die Kräfte eines einzelnen weit überstieg. Weil er dies einsah, verlor er bald die Lust an der kartographischen Arbeit. Die ärztliche Praxis und das Kalendermachen füllten den Rest seines Lebens aus. Johannes Gigas starb 1637 in Münster.

(Wikipedia)