Angaben zur Landkarte im Überblick:
Verleger / Kupferstecher: Schweicker, Christoph ; Münster, Sebastian *1488-1552* ; Petri, Heinrich *1508-1579*
Maßstab :
Erschienen: [Basileae//Basel] : [Henrichus Petri], [1552]
Anmerkungen : Original Holzschnitt
Größe der Abbildung : 37,5 x 26,5 cm
Größe des Blattes: 38,5 x 32 cm
Zustand : sehr gut
Original Holzschnitt von Christoph Schweicker (auch: „Stimmer“) aus der “ Cosmographia “ von Sebastian Münster, verlegt 1572 in Basel bei Heinrich Petri.
Schöne Gesamtansicht aus der halben Vogelschau von Weißenburg im Elsass (französisch: Wissembourg). Panoramablick über die durch eine Mauer rundum befestigte, mittelalterliche Stadt mit den umliegenden Hügeln. In der Stadtmitte ragt die Klosterkirche St. Peter hervor.
Rund um die Stadt verteilt Dörfer und einzelne Gehöfte. Unter den vielen Details der Ansicht mehrere Galgen. Auffallend die auf den Hügeln um die Stadt verteilten Mundatsteine, in deren Grenzen einem Verfolgten Immunität bzw. Asyl gewährt wurde.
Mundat-Grenzstein
Dieser Stein verdankt seinen Namen dem Mundatwald, dessen Grenzen er markiert. Heute sind nur noch wenige dieser Grenzsteine erhalten, da man den Grenzverlauf in allen gängigen Karten eingezeichnet hat und die Pflege dieser Grenzsteinlinie aufwendig und kostenintensiv ist.
Bei dem Mundatwald handelt es sich um einen sehr alten Wald an der elsässisch- pfälzischen Grenze, der in Oberen und Unteren Mundatwald eingeteilt ist. Er hat eine Fläche von ca. 696 Hektar und reicht südöstlich von Wissembourg, östlich bis an die Rheinebene, nördlich bis über Bad Bergzabern und westlich bis zum Staatsforst Schönau bei Schönau.
Nach der Legende hat König Dagobert dem Kloster Weißenburg bei dessen Gründung diesen Wald gestiftet. Im 15. Jahrhundert hat das Kloster seinen Besitz einsteinen lassen. Der Mundatwald blieb Eigentum des Klosters Wissembourg bis zur Französischen Revolution. Danach gehörte der obere Teil zum Königreich Bayern, der untere Teil war Eigentum der Stadt Wissembourg. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte der gesamte Wald zuerst Frankreich, seit 1986 ist der Obere Mundatwald wieder deutsches Hoheitsgebiet. (http://www.rittersteineundmehr.de)
Über der Abbildung der Titel „Wyssenburgum ciuitas imperialis cum circumiacente terra, ad uiuum espressa“.
Neben dem Wappen am Himmel „Weissenburg“ .
Rechts unten auf einem Grenzstein das Monogramm „CS“ = Christoph Schweicker.
Mit rückseitigem Text in lateinischer Sprache „Civitas Imperialis Wyssenburgensis haud procul à Rheno sita, …“.
Vgl.
Hantzsch, Viktor: Sebastian Münster – Leben, Werk, wissenschaftliche Bedeutung . Leipzig 1898 PDF
Stadt Ingelheim (Hrg.): Sebastian Münster. Katalog zur Ausstellung aus Anlaß des 500. Geburtstages am 20. Januar 1988 im Museum – Altes Rathaus Ingelheim am Rhein.
Karol Buczek, Ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der „Kosmographie“ von Sebastian Münster; In: Imago Mundi, Vol. 1. (1935), pp. 35-40
Harold L. Ruland, A Survey of the Double-Page Maps in Thirty-Five Editions of the „Comographia Universalis“ 1544-1628 of Sebastian Münster and in His Editions of Ptolemy’s „Geographia“ 1540-1552, Imago Mundi, Vol. 16. (1962), pp. 84-97
Fauser, Alois, Repertorium älterer Topographie. Druckgraphik von 1486 bis 1750, S. 859 [15232x]
Hier eine Übersicht über die Ausgaben der Cosmographia von Sebastian Münster 1544 – 1628: Zur Übersicht
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