Angaben zur Landkarte im Überblick:
Verleger / Kupferstecher: Blaeu, Joan *1596-1673*; Mejer, Johannes ; Petersen, Matthias *-1676* ; Petersen, Nicolaus *1620-1705*
Maßstab : [Ca. 1:390.000]
Erschienen: Amstelaedami : Ioannes Blaeu, 1665
Anmerkungen : Original Kupferstich
Größe der Abbildung : 54 x 41 cm
Größe des Blattes: 63 x 51,5 cm
Zustand : sehr gut
Original Kupferstich von Johannes Mejer, gestochen von Matthias und Nicolas Petersen in Husum, erschienen bei Joan Blaeu um 1665.
Johannes Mejer führte 1638 bis 1648 Kartierungen der Herzogtümer Schleswig und Holstein in Maßstäben zwischen 1:60.000 (Eiderstedt) und 1:375.0000 (Holstein) durch. 1652 erschienen die Karten in „“Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein““, auch bekannt als „“Danckwerth-Atlas““. Die Kupferplatten verkaufte 1657 die Witwe Danckwerths an die Firma Blaeu in Amsterdam. 1662 wurden viele Karten im „“Atlas Major““ nachgedruckt, wobei bis auf wenige Ausnahmen der Titel latinisiert wurde.“
Zur Datierung vgl. Moreland, Bannister: Antique Maps, S. 108 sowie Keuning S. 87.
Die dekorative Landkarte in herrlichem Altkolorit zeigt das Herzogtum Schleswig, den Teil des heutigen Schleswig-Holsteins nördlich der Kieler Bucht bis hinauf zum südlichen Teil Jütlands. Sehr detaillierte Karte mit eingetragenen Städten, Seen, Straßen, Wäldern und Hügeln.
Am oberen Kartenrand Titelkartusche „Ducatus Sleswicum sive Iutia Australis“.
Rechts oben eine Kartusche mit einer Erklärung von Johannes Mejer „Serenißimo et Potentißimo, Principi ac Domino Dn. Friderico III. Daniae, Norwegiae, Vandalorum, Gothorumque Regi, V. Duci Slesw. Holsatiae, Stormariae & Dithmarsiae, Comiti in Oldenburg & Delmenhorst. Et Serenißimo Celsißimoque Principi ac Domino Dn. Friderico IV. Haeredi Norwegiae, Duci Sleswici, Holsatiae, Stormariae et Dithmarsiae Comiti in Oldenburg et Delmenhorst, Dominis suis Clementißimis, Tabulam hanc Geographicam Ducatque Sleswicensis prorsus Novam subjectißime offert / author Iohannes Mejer, Husum.“.
Darunter Trachtendarstellungen einer Fischersfrau und eines Fischers mit Erklärungen und Meilenanzeiger (Milliare Germanicum).
Unten links Stechervermerk „Matthias undt Nicolaus Peters Goldts. gebr. Hus. sculps.“.
In der Nord- und Ostsee hübsche Kompassrosen und Segelschiffe.
Auf der Rückseite die Seite j der spanischen Ausgabe des Atlanten von Blaeu mit der Überschrift „Duquado de Sleswic“ mit hübschem Initial „E“.
„Um schließlich etwas über die Regierung dieses Herzogtums zu sagen, muss man wissen, dass der König von Dänemark und Norwegen spwie der Herzog von Schleswig die einzigen Inhaber der souveränen Macht des Herzogtums Schleswig sind; ihnen ist nämlich der größte Teil des Herogtums untertan; die Herzöge von Sonderburg besitzen lediglich ein kleines Gebiet in der Nähe von Flensburg und Apenrade, obwohl sie kein Mitglied der souveränen Regierung. „
Vgl.
Van der Krogt, Peter (Hrsg.): Atlas Maior – Germania, Austria et Helvetia, 2 vol., Taschen, Köln 2006, (Nachdruck eines Originalexemplars der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien. S. 78 – 79
Dreyer-Eimbcke, Oswald, 400 Jahre Johannes Mejer (1606-1674). Der grosse Kartograph aus Husum, Oldenburg: Komregis Verlg. 2006
Johannes Keuning, Blaeu’s „Atlas“; In: Imago Mundi, Vol. 14. (1959), pp. 74-89.
Moreland, Carl; Bannister, David: Antique Maps, Phaidon Inc Ltd, 1993 , S. 108
Dreyer-Eimbcke, Oswald , Geschichte der Kartographie am Beispiel von Hamburg und Scheswig-Holstein. Oldenburg, Komregis, 2004
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