Angaben zur Landkarte im Überblick:
Verleger / Kupferstecher: Surhon, Jacques de ; Bussemacher, Johann ; Andrea, Lambert ; Quad, Matthias *1557-1613*
Maßstab : [Ca. 1:390.000]
Erschienen: Coloniae//Köln : [Lambert Andrea] ; Johan bussemechr, 1596
Anmerkungen : Original Kupferstich
Größe der Abbildung : 22,5 x 30,5 cm
Größe des Blattes: 28 x 37 cm
Zustand : gut
Original Kupferstich nach Jacques and Jean Surhon, erschienen in Europae Totius Orbis Terrarum Partis Praestantissimae, Universalis et particularis descriptio von Matthias Quad, verlegt von Johann Bussemacher in Köln im Jahre 1596.
Angaben zum Kupferstecher / Verleger:
Johann Bussemacher (1580-1613),
ein gelernter Kupferstecher aus Düsseldorf, ist um und nach 1600 der bedeutendste Kupferdrucker in Köln. Er hat in seiner Werkstatt eine Kupferpresse, um die in Auftrag gegebenen Kupferstiche darauf herzustellen.
Matthias Quad (1557-1613)
wurde in Deventer geboren. Sein Vater stammte aus Kinckelbach, weshalb er seine ersten Veröffentlichungen mit Matthias Quad von Kinckelbach zeichnete. Er erlernte nach einigen Wanderjahren das Kupferstecherhandwerk in Deventer. 1587 zog er nach Köln, um dort für die Offizin von Frans Hogenberg tätig zu werden; auch den Buch- und Kunstdrucker Johann Bussemacher lernte er hier kennen.
Er hat Bussemacher mit der Ausführung vieler seiner Arbeiten beauftragt. Dieser hat Quad die Anregung gegeben, einen kleinformatigen Handatlas nach dem niederländischen Vorbild der großformatigen Atlanten herzustellen. Der komplette Europaatlas erscheint 1594 im Verlag von Bussemacher. Den landeskundlichen Text der Karten auf der Rückseite hat Quad verfasst. 1600 erscheint das „Geographisch Handtbuch“ von Quad ebenfalls bei Bussemacher in Köln. Es enthält 82 Karten mit meist lateinischem Titel, die Beschreibungen dazu sind auf der Vorder- und Rückseite in deutscher Sprache abgedruckt. Deshalb gilt das Werk als erster deutscher Atlas in Buchformat. 36 der 82 Karten sind von Quad selbst gestochen worden.
Aus religiösen Gründen mußte Quad 1604 Köln verlassen und arbeitete anschließend als Rektor an der Lateinschule in Weinheim a. d. Bergstraße und in Eppingen, wo er 1613 verstarb.
Zur Datierung vgl. Wiepen, S. 18
Das Blatt zeigt die Grafschaft Hennegau (franz. Hainaut).
Die Karte wird begrenzt durch Halle (N) , Chimay (SO) , Douay (W). Im Zentrum liegt Mons (Bergen).
Oben links Titelkartusche „Nobilis Hannonie Comitatvs Descriptio / Auctore Iacobo Surhonio Montano / Coloniae Formulis Iani Bussemechrs Anno dni 1596 „.
Oben rechts Medaillon-Portrait Philipps II. von Spanien, der zugleich Graf von Hainaut und Herzog von Brabant war.
Am Rande rechts Meilenanzeiger (Scala miliarium Hannonicorum).
Links daneben Verlegeradresse „Johann bussemechr excudit“ . Daneben das Monogramm Matthias Quads (Q).
Auf der Rückseite erläuternder Text in lateinischer Sprache „Hannonia“.
Vgl.
Wiepen, E., Matthias Quad von Kinckelbach und sein Buch ,Teutscher Nation Herligkeitt‘. Ein Beitrag zur Kölner Gelehrten- und Kunstgeschichte. In: Rheinische Geschichtsblätter : Zeitschr. für Geschichte, Sprache u. Altertümer des Mittel- u. Niederrheins, Zweiter Jahrgang (1895-1896), No. 1, S. 10 – 27 weiter
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