Karte vergrößern

Angaben zur Landkarte im Überblick:

Verleger / Kupferstecher: Lotter , Tobias Conrad

Maßstab: [Ca. 1:500.000]

Erschienen: Aug. Vindel.//Augsburg//, 1758

Anmerkungen : Original Kupferstich

Größe der Abbildung : 57 x 48 cm

Größe des Blattes: 65,5 x 54,5 cm

Zustand : sehr gut und dekorativ

Original Kupferstich von Tobias Conrad Lotter nach Adam Friedrich Zürner aus dem Jahre 1758, verlegt bei August Vindel in Augsburg.

Zur Datierung der Karte vgl. Grenacher, S. 101.

Die dekorative Karte zeigt den Obersächsischen Kreis mit der Markgrafschaft Meissen, dem Fürstentum Anhalt, der Landgrafschaft Thüringen und dem Erzgebirgischen Kreis. Die Karte wird durch Eisenach (Westen), Magdeburg (Norden), Prag (Osten) und Eger (Süden) begrenzt.

Es handelt sich um eine Postroutenkarte, in die Postrouten und Poststationen in den genannten Gebieten eingezeichnet sind.

In den kursächsischen Landen war nach dem Vorbild des Kurfürsten von Brandenburg das Postwesen verselbständigt und seit 1681 zum landesherrlichen Regal erklärt worden. Nun wurde es beständig ausgebaut, straffer organisiert und im Jahre 1693 der Oberpostdirektion in Leipzig unterstellt, während sich das Hofpostamt in Dresden befand.

1712 begann Adam Friedrich Zürner im Auftrage des Kurfürsten August II., des Starken, mit der Vermessung der Landstraßen Kursachsens und veröffentlichte 1719 seine epochemachende Postkarte. Zur Festlegung der Entfernungen hatte er sich eines nach seinen Angaben gebauten »Geometrischen Wagens« bedient, der nach der Zahl der Umdrehungen eines Hinterrades selbsttätig die zurückgelegten Meilen angab.

In Fortführung der Arbeiten wurde dann1734, ein Jahr nach dem Tode Augusts des Starken, der Stand erreicht, den Tobias Conrad Lotter 1758 in seiner reichhaltig beschrifteten und mit Graden versehenen Karte abbildete.

Nach Hans Harms

Die einzelnen Territorien sind farblich differenziert.

Oben links figürliche Titelkartusche „Saxoniae Superioris, Praesertim Electoralis Circulus : cum adiacentibus Ducatibus et Provinciis, simulque diligentissime annotatis Postarum Cursus et Stationes / Mappa Geographica recens et accurate delineata per Tob. Conradum Lotter Calcographum“.

Oben rechts Kartusche mit Legende. Unten links Meilenanzeiger (Milliaria Germanica). Rechts unten Windrose. Mit Suchnetz.

Vgl.

SANDLER, C., Johann Baptista Homann, die Homännischen Erben, Matthaeus Seutter und ihre Landkarten – Beiträge zur Geschichte der Kartographie, S. 127;

Franz Grenacher, Guide to the Cartographic History of the Imperial City of Augsburg. In: Imago Mundi, Vol. 22. (1968), pp. 85-106 [S. 101];

Michael Ritter, Seutter, Probst and Lotter: An Eighteenth-Century Map Publishing House in Germany. In: Imago Mundi , Vol. 53, 2001 (2001), pp. 130-135